Spielort:
Hansehalle, Lübeck, 258 Zuschauer
Luis Füllner Schiedsrichter/in 1
Felix Schütze Schiedsrichter/in 2
Kerstin Felgentreu Sekretär/in
Katja Meyer Zeitnehmer/in
MTV Lübeck
Nr. | T | 7 | 2 | |
35 | Julian Hammon | |||
28 | Adrian Marc Heuer | 10 | ||
27 | Johannes Philipp Petrowa | 5 | 3/3 | |
24 | Jorven Plähn | |||
21 | Elias Moussa | 1 | 1 | |
20 | Vincent Gottstein | 5 | ||
18 | Luis Jose Ciudad Benitez | 2 | 1/1 | R |
14 | Ivan Kurchev | 4 | ||
12 | Niklas Böttger | |||
10 | Tom Luca Kalkmann | 4 | 1 | |
08 | Tjorben Patzke | |||
05 | Reinhard Otto Canzler | 4 | ||
02 | Guèric Gehrmann | 1 | 2 | |
01 | Piet Bäumer | |||
Offizielle
OA Andrej Kurchev
OB Robert Lüdtke
Gerechte Punkteteilung mit den Stieren – Eine gute Halbzeit reicht nicht zum Sieg – 36:36 (17:13)
Knapp drei Stunden nach dem Handballkrimi der Deutschen Nationalmannschaft bei der Herrenweltmeisterschaft in Schweden, legte die A-Jugend des MTV Lübeck in der Hansehalle an Spannung nach und behielt am Ende einen Punkt für die Tabelle in der Pokalrunde der Jugendbundesliga.
Als wenn er es vorausgesehen hätte, sprach Lübecks Trainer Andrej Kurchev schon beim Aufwärmprogramm seiner Jungs von der Aufholjagd der Ägypter, die einen 8-Tore-Vorsprung (43.) der Deutschen noch bis zum Ablauf der ersten 60 Minuten ausgleichen konnten. „Du kannst Dir nie sicher sein, deswegen müssen wir bis zur letzten Minute aufmerksam sein“, hoffte Kurchev auf einen Lerneffekt von den TV-Bildern.
Die volle Aufmerksamkeit fehlte dann jedoch zunächst mal bei den Gastgebern. Die wieder zahlreich erschienenen Zuschauer (221) sahen zwei offensive Abwehrreihen, wo sich bei den Lübeckern ein ums andere Mal große Lücken auftaten und die Mecklenburger Stiere durch die Mitte zu einfachen Toren kamen.
Auf der anderen Seite zeigten einmal mehr Adrian Heuer, Elias Moussa und Johannes Petrowa warum sie das 1:1-Angriffspiel so mögen. In den ersten 20 Minuten wechselte die Führung hin und her bis sich beim MTV Lübeck mehr und mehr die Defensive stabislierte. Längst schon umgestellt auf 6-0 Deckung harmonierte jetzt auch das Torhüterspiel mit Niklas Böttger besser. 4 Minuten ohne Gegentor reichten den Gastgebern unter dem stürmischen Jubel der zumeist jugendlichen Fankurve, um sich auf 17:13 (30.) erstmalig auf 4 Tore abzusetzen. Ole Präckel traf für die Stiere 3 Sekunde vor dem Pausenpfiff noch zum Anschlusstreffer, der sie mit einem kleinen psychologischen Vorteil in die Kabine begleitete.
Dort kamen die Gäste dann auch deutlich gestärkt wieder heraus und bevor sich die Kurchev-Schützlinge so richtig wieder im Spiel orientiert hatten, war schon der Ausgleich zum 17:17 wieder da (34.). Erst ein gehaltener 7-Meter von Julian Hammonn brachte einen Weckruf für seine Lübecker Jungs. Ab diesem Zeitpunkt lief das Spiel als offener Schlagabtausch weiter, wobei sich zwischenzeitlich Lübecks Adrian Heuer und Schwerin Marc Koscielski ein Privatduell zu liefen schienen. Beide schraubten ihr Torkonto auf 10 bzw. 9 Treffer und ließen dabei die gegnerischen Abwehrreihen inklusive Torhüter nicht gut aussehen. Bis zum 24:24 (43.) war noch keine Entscheidung abzusehen. Bei Lübeck schlichen sich nun langsam wieder die typischen kleinen Unsauberkeiten und zu hektische Abschlüsse ein, so dass sich die Stiere mit scheinbar mehr Willenskraft auf ein 26:29 absetzen konnten (48.). Eine Vorentscheidung war dies jedoch nicht, denn nun schickte Kurchev doch noch den angeschlagenen Vincent Gottstein auf die Platte, auf den sich die Gäste erst einstellen mussten. Mit 5 Treffern bei 5 Versuchen gelang es Gottstein gemeinsam mit Ivan Kurchev und noch einmal Addi Heuer den Ausgleich wieder herzustellen. 51 Sekunden vor Schluss hieß es bereits 36:36 aber weder den Schwerinern noch den Gastgebern gelang ein weiterer Treffer. Für das Fachpublikum in der Hansehalle wieder ein fesselnder Krimi.
MTV-Coach Kurchev hätte es sicher etwas anders laufen dürfen: „Ich muss nach der zweiten Halbzeit mit dem einen Punkt zufrieden sein. Wir hatten unsere Chancen, das Spiel in der ersten Hälfte vorzuentscheiden. Dass wir dann nach dem Wechsel in keiner Konstellation den richtigen Zugriff in der Abwehr bekommen haben, ist für noch aufzuklären. Aber für uns gut, dass Flensburg bei Eider-Harde gewonnen hat, die Pokalrunde ist sehr ausgeglichen.“
Der Blick voraus geht konkret schon auf das Match am kommenden Samstag in Potsdam.
frei nutzbaren Fotos (MTV/tgo4)
(Till Gottstein)